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Niederländische Zeitungen nach Baku GP: "Gewöhnungsbedürftig für Verstappen-Fans

1. Mai 2023 ab 08:05
Letzte Aktualisierung 1. Mai 2023 ab 09:50
  • GPblog.com

Max Verstappen sah Sergio Perez als den großen Mann des Aserbaidschan-Grand-Prix-Wochenendes. Der amtierende Weltmeister hatte zwar etwas Pech mit einem Schaden im Sprintrennen und einem unglücklichen Boxenstopp einen Tag später, aber ansonsten gab es an Perez' Sieg kaum etwas auszusetzen, wie niederländische Zeitungen berichten.

The Telegraph

Die niederländische Morgenzeitung schreibt, dass Perez' Sieg nicht unverdient ist. "Für die Fans von Max Verstappen, der in Baku zwar etwas Pech hatte, aber auch von seinem Teamkollegen Pérez geschlagen wurde, ist der Sieg etwas gewöhnungsbedürftig. Der - noch - Führende in der Weltmeisterschaft wird sich darüber nicht allzu viele Gedanken machen. Innerlich ist Verstappen felsenfest davon überzeugt, dass er seinen mexikanischen Teamkollegen auf den meisten Strecken schlagen kann."

Der Mexikaner ist sehr gut auf Straßenkursen und mit Jeddah und Baku haben wir jetzt zwei davon gehabt. "Wenn der Mexikaner wirklich ein ernsthaftes Angebot für den Titel machen will, muss er in der Lage sein, den Limburger zum Beispiel auf einer Old-School-Strecke wie Imola Ende Mai zu schlagen. Ob Pérez das schafft, bleibt abzuwarten." 

Algemeen Dagblad

Das AD schreibt, dass bei Pérez' Sieg auch ein bisschen Glück im Spiel war. Verstappen verlor die Führung durch einen schlecht getimten Boxenstopp. "Aber es war keineswegs nur Glück, dass der Red Bull Fahrer vor seinem niederländischen Teamkollegen blieb", heißt es. Perez ist vielleicht konkurrenzfähiger als je zuvor. "Das nährt automatisch die Spekulationen über einen echten Kampf um den Weltmeistertitel zwischen den beiden Red Bull-Fahrern. Denn noch nie gab es so wenig, was gegen Pérez' Sieg sprach. Er brauchte immer mehr Pech von Verstappen als diesen schlecht getimten Boxenstopp, um den Niederländer zu schlagen."

In den vergangenen Jahren gab es immer ernsthafte Zweifel, ob Pérez in der Lage sein würde, seinem niederländischen Teamkollegen in einem Jahr den Kampf anzusagen."Aber er zeigt mehr und mehr, dass er der beste Teamkollege sein könnte, den Verstappen je hatte. Jetzt bleibt abzuwarten, ob der Mexikaner dieses Niveau ein ganzes Jahr lang halten kann. Und ob er den Weltmeister auch in einem Rennen schlagen kann, in dem er absolut kein Pech hat."

NRC

Am Montagmorgen sorgte die NRC für Schlagzeilen: Pérez hatte in Baku das Rennwochenende seines Lebens. Der Fahrer verkürzte den Rückstand in der Weltmeisterschaft dank der Siege im Sprintrennen und im Hauptrennen auf sechs Punkte."Damit versetzte Pérez dem praktisch unantastbaren Niederländer einen kleinen moralischen Schlag." 

Der RB19 hat vier der vier GPs gewonnen, was bedeutet, dass die österreichische Formation besonders dominant ist. "Im Moment scheint niemand in der Lage zu sein, Red Bull Widerstand zu leisten. Ein großer Wechsel ist erst in drei Jahren zu erwarten, wenn die Autos umweltfreundlicher, leichter und kürzer werden müssen", heißt es.

Volkskrant

Die Volkskrant sieht in Perez den einzigen Herausforderer Verstappens für den Weltmeistertitel. "Nach Pérez' Sieg am Sonntag beim Großen Preis von Aserbaidschan ist sich der Mexikaner dessen sicher. In dieser Saison traut sich der Mexikaner sogar zu behaupten, dass er genauso große Chancen auf den Titel hat wie Verstappen. Schließlich haben sie das gleiche Rennauto, das auch das beste Auto von allen ist", begründet er.

Und weiter: "Pérez wird auch ein wenig von der Formel-1-Welt ermutigt, seine Ambitionen laut und deutlich zu äußern, da es aufgrund der Dominanz von Red Bull ein großes Bedürfnis nach Aufregung gibt. Die Alleinherrschaft erst von Schumacher und dann von Hamilton, die beide mit sieben Weltmeistertiteln Rekordhalter sind, hatte einen negativen Einfluss auf das Interesse an der Formel 1."